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Winterurlaub – Zum ersten Mal Skifahren mit Kindern

Winterurlaub in den Bergen

Gemeinsam durch verschneite Winterlandschaften gehen und den Schnee sanft unter den Schuhen knirschen hören, wecken Kindheitserinnerungen bei mir. Ob zum Skifahren, Winterwandern oder Rodeln – die Berge haben in den Wintermonaten ihren ganz besonderen Zauber und eine magische Anziehungskraft auf Groß und Klein.

Möchtest du auch zum ersten Mal mit deinen Kindern in den Winterurlaub um in den Bergen Ski zu fahren? Vielleicht fragst du dich auch, wie das überhaupt mit dem Skikurs für Kinder abläuft?

In diesem Beitrag teile ich unsere Erfahrungen mit dir rund um den ersten Skiurlaub mit Kindern. Ab welchem Alter macht ein Skikurs für Kinder Sinn? Und was, wenn ihr als Eltern selbst gar nicht Skifahren könnt? Genauso ging es uns nämlich vor zwei Jahren. Mittlerweile waren wir schon zweimal im Skiurlaub jeweils Anfang Januar in Österreich und es gefällt der ganzen Familie sehr, obwohl weder mein Mann noch ich gute Skifahrer sind.

Tipp: Wenn du schon weißt, wie Kinder Skikurse ablaufen und dazu wenig Fragen hast, dann überspring doch einfach die ersten Kapitel und gehe direkt zum Ende des Artikels. Da habe ich ein paar unserer Lieblingsunterkünfte für einen erholsamen Winterurlaub gesammelt.

Fotos: ©Reisezwerge

Skiurlaub mit Kindern, auch wenn du selbst kein Ski fährst?

Ich gebe zu, ich bin keine gute Skifahrerin und erst recht spät mit dem Wintersport in Kontakt gekommen. Den Berg komme ich runter, aber es kostet mich wirklich Überwindung die steileren Stücke zu nehmen, die leider meist direkt von oben starten. Ganz so elegant, wie andere die Pisten hinunter carven, sieht es bei mir dennoch leider bei weitem nicht aus.

Meine Eltern waren mit uns nie Skifahren, aber gefühlt konnten alle meine Freunde gut Ski- oder Snowboard fahren (wohlgemerkt: obwohl wir alle „Flachlandtiroler“ waren und fernab der Berge aufgewachsen sind). Vielleicht möchte ich es deshalb meinen Kindern so gern ermöglichen, Skifahren in jungen Jahren zu lernen, weil ich weiß, wie schwer es wird, wenn man als Erwachsene einsteigt. Nicht, dass ich die Technik nicht lernen könnte, aber meine Höhenangst und die Angst vor Verletzungen macht es mir als Erwachsene Wiedereinsteigerin nicht gerade leicht. Als Kind lernt man Skifahren kinderleicht. Man plumpst hin und steht wieder auf, nix passiert.

Im Gegenteil, unsere Mädchen haben so viel Spaß auf den Ski und merken erst am Abend, wie geschafft sie eigentlich von dem Tag sind. Ob Gondel, Schlepplift oder Sessellift, sie fahren alles mit einer Routine, die ich mir nur wünschen kann. Bloß keine unkonzentrierte Beinbewegung im Schlepplift, sonst verliere ich die Kontrolle über meine Ski und bin schwupps mal eben draußen…Aber immerhin: Ich nehme die Herausforderung an und habe genauso viel Spaß beim Skifahren, wie unsere Mädchen. Und dazu dann dieses wunderschöne Bergpanorama – ein Traum.

Mein Mann hingegen ist nicht für Wintersport gemacht. Weder die Aussicht auf die festen Bretter unter den Füßen in viel zu klobigen Schuhen, noch das Skifahren selbst können ihn begeistern. Er mag am liebsten Strand und Sonne ;-).

Wie du erahnen kannst, geben wir als Eltern unseren Kindern also nicht gerade die idealen Startbedingungen für das Skifahren mit. Vielleicht ist das bei dir ähnlich? Aber keine Sorge, aus euren Kindern können trotzdem gute Skifahrer werden.


Fotos: ©Reisezwerge

Der erste Skikurs

Mit 5 und 7 Jahren stehen unsere Mädchen in See in Tirol zum ersten Mal in ihrem Leben auf Ski (und ich seit über 10 Jahren übrigens auch zum ersten Mal wieder). Ich im Wiedereinsteiger-Anfängerkurs für Erwachsene, die Kinder im Skikurs für Anfänger.

Unsere Ausrüstung (Ski, Helme und Skischuhe) ist vor Ort ausgeliehen. Mitgebracht haben wir neben unserer Skikleidung auch Skibrillen und natürlich Sonnencreme. Und dann geht es zum ersten Mal mit der Gondel hinauf zur Bergstation und auf den Übungshang der Skischule.

Mit dem Zauberteppich (Förderband im Schnee) gleiten die Kinder nacheinander alle ein Stück den Hügel hinauf und starten ihre ersten Versuche auf den Ski. Schnell wissen die Skilehrer wer in welche Gruppe kommt. Neben dem Alter spielt auch das Können und wie schnell Kinder Neues aufnehmen eine Rolle. Wir haben Glück. Die Schwestern dürfen zusammen mit acht anderen Kindern in die gleiche Skikurs-Gruppe.

Wie in Zeitlupe beginnt die erste Fahrt im Pflug (oder Pizza, wie es oft im Skikurs für Kinder genannt wird und für die Kinder auch besser vorzustellen ist). Beim Zuschauen habe ich das Gefühl, so langsam kann man doch gar nicht fahren, sie kleben fast am Schnee. Gleichzeitig bin ich richtig froh, ihre strahlenden Gesichter zu sehen und wie stolz sie auf ihre ersten Erfahrungen auf Ski sind.

Und während wir Erwachsene jeden Tag neue Anfänger in unseren Kurs bekommen und scheinbar gar nicht mehr von dem Übungshang weg kommen, sind die Mädchen am dritten Skitag plötzlich schon mit dem 6er-Sessellift unterwegs Richtung Gipfel und meistern die blauen und blau-roten Pisten. Wow. Und keine Sorge, die Gruppe fährt auch steilere Pisten im Zeitlupentempo im Pflug den Berg hinunter. Natürlich plumpsen immer mal wieder Kinder, aber was soll es. Sie fahren langsam, die Fallhöhe ist quasi nicht der Rede wert, also stehen sie auf und machen weiter.

Die Kinder Skikurse sind top organisiert und die Kinder gewinnen sehr schnell an Mut und wollen am liebsten (auch ohne die Technik zu beherrschen) den Berg hinunter sausen. Es ist schön zu sehen, wie schnell und leicht sie alles lernen und ausprobieren.

little moments, big memories

Ab welchem Alter macht ein Kinder-Skikurs Sinn?

Nun ja, theoretisch können Kinder einen Skikurs belegen, sobald sie laufen können, aber praktisch würde ich sagen, macht ein Gruppenkurs erst ab 4 bis 5 Jahren Sinn. Das kommt sicher auf das Kind an, wie gut es mit Fremden kann und ob es okay ist, wenn die Eltern ein paar Stunden nicht zu sehen ist. Wenn du hier gerade im Kindergarten schon Probleme hast, dann ist es vielleicht noch zu früh für einen Skikurs ohne Eltern.

Oder du bist eben beim Kurs am Übungshang die ganze Zeit dabei. Dann ist es deine Aufgabe das Kind zu motivieren und evtl. mit ihm zum WC zu gehen. Denn das ist laut den Lehrern, mit denen ich gesprochen habe, auch so eine Sache. Die Kinder sollten im Gruppenkurs selbstständig auf das WC gehen können und vor allem rechtzeitig Bescheid geben. Auf dem Berg kann man schließlich nicht mal eben anhalten und hat eine Toilette in unmittelbarer Nähe, wie z.B. in der Kita.

Die Kinder brauchen übrigens im ersten Skikurs noch keine Ski-Stöcke. Sie lernen sich erst einmal so zu koordinieren und den Berg hinunter zu fahren. Aber lustigerweise scheinen Ski-Stöcke für die Kleinen etwas sehr besonderes zu sein, denn meine wollten sie am liebsten auch nutzen. Nachdem wir sie nun schon an zwei Skikursen teilgenommen haben, ist die nächste Stufe dann das Parallelfahren und der Stockeinsatz, darauf freuen sie sich jetzt schon.

Skikurs mit oder ohne Mittagsbetreuung

Wir waren ja nun bereits zweimal mit den Kindern im Skiurlaub und stellen fest, dass jede Skischule auch den Kursablauf unterschiedlich handhabt. Die einen gehen als Gruppe gemeinsam Mittagessen, bei den anderen ist der Kurs mittags unterbrochen.

Bei unserem ersten Skiurlaub in See in Tirol hatten die Kinder 2 Std. Skikurs am Vormittag und 2 Std. am Nachmittag. Dazwischen durfte man seine Kinder an der Bergstation abholen und alleine mit ihnen zum Mittag. Das war natürlich nicht immer so leicht zu koordinieren, da ich ja selbst einen Skikurs hatte. Richtig stressig empfand ich dann aber vor allem die Selbstbedienung in der Hütte. Alleine wollten die Kinder keinen Tisch freihalten, umgekehrt konnten sie aber auch noch keine Nudelsuppe oder Teller sicher (vor allem in Skischuhen) durch die Menschenmassen tragen…Ich sage dir, die Mittagspause war manchmal sehr stressig, vor allem, wenn bei schlechtem Wetter ALLE Leute in der Hütte saßen.

In unserem zweiten Skiurlaub in St. Johann in Tirol hingegen, war der Skikurs was das betrifft, etwas „entspannter“. Hier waren sowohl die Kinder als auch ich den ganzen Tag mit ihrer Gruppe unterwegs und auch auf unterschiedlichen Hütten Pause machen. Man gibt also den Kindern Geld für’s Mittagessen mit und dann sieht man sich meist erst nach Ende des Kurses am Nachmittag um 15:30 Uhr wieder. Ich fand das sehr entspannt, wobei noch dazu lustigerweise die meisten Hütten in St. Johann die Gäste bedient haben, was ich auch viel angenehmer fand.

Das Skirennen – der krönende Abschluss der Woche

Andersherum war es dann beim „Skirennen“. Das veranstaltet jede Skischule gegen Ende der Woche. Wenn du kannst, solltest du den Kurs für dein Kind also unbedingt bis zu diesem Tag (Donnerstag oder Freitag) anmelden. Es ist natürlich kein richtiges Rennen, aber die Kinder fahren in ihren bestehenden Gruppen einen Parcour auf Zeit ab und erhalten alle am Ende eine Medaille. Und wie stolz sie darauf sind, dass kannst du dir sicher vorstellen. Hier fand ich wiederum das Konzept der Skischule See in Tirol besser. 1. Wir Eltern konnten bei unserer Gruppe zusehen, weil wir die Zeit wussten. 2. Es war professionell aufgebaut mit Fahnenstangen und die Zeit wurde genau mit Lichtschranke gemessen. Am Ende gab es eine riesige Preisverleihung mit Maskottchen wo alle Kinder gefeiert wurden.

In St. Johann wusste man nicht genau, wann und wo das „Rennen“ stattfindet und es wurde auch nicht mit Zeitschranken eine Zeit gemessen, sondern einfach nur von den Lehrern mit Handy gestoppt und die Kinder kamen am Nachmittag mit ihren Medaillen zurück ohne großes Drumherum und ohne offizielle Preisverleihung. Braucht man natürlich auch alles nicht, aber für die Kinder war das Gefühl in See natürlich schon noch mal eine Nummer größer und schöner, mit Urkundenverleihung, Medaille und Siegerehrung für die schnellsten einer Gruppe.

Möchtest du unsere Erfahrungen lieber direkt als Podcast hören? Dann höre doch mal in meinen Reisezwerge Podcast rein:

Kleineres Skigebiet – großer Vorteil

Sowohl See in Tirol als auch St. Johann in Tirol zählen nun nicht gerade zu den größten Skigebieten Österreichs und dennoch sind sie nicht klein, sondern haben viel zu bieten. Vor allem für Familien sind sie perfekt. Oder eben auch für Familien, wo nicht alle super gute Skifahrer sind. Denn wenn du selbst gar nicht so gut fährst, dass du nach 2 Tagen alle Pisten durch hast, dann reichen mehrere Pisten mit verschiedenen Sesselliften, Gondeln und Schleppliften völlig aus. Ich finde es meist eh schon mühsam mich im Skigebiet zu orientieren und von daher liebe ich überschaubare Gebiete. Natürlich sollte es mehr als eine Abfahrt für mich geben, aber ich brauche nicht unbedingt ein großes Skigebiet mit hunderten von Möglichkeiten.

Zum anderen ist es auch preislich ein großer Unterschied. Und ja, die Skipässe sind wirklich teuer. In einem kleineren Skigebiet bis du für eine Woche (5 Tage) mit rund 200 Euro dabei. Kinder zahlen meist die Hälfte. In großen Skigebieten wie z.B. St. Anton zahlst du schon locker 300 Euro als Erwachsene für den gleichen Zeitraum. Und das ist happig, vor allem, wenn du wie ich, sowieso nicht alle Lifte und Pisten nutzen wirst.

Aber natürlich bieten dir große Skigebiete, die oft auch höher liegen, viele andere Vorteile. Höhere Schneegarantie, mehr Abwechslung und vielleicht auch ein größeres Angebot an unterschiedlichen Skikurs-Angeboten.

Es lohnt sich hier die Preise zu vergleichen. Oft gibt es vergünstigte Kombi-Angebote, wo du z.B. Skikurs und Ausrüstung direkt als Packet buchen kannst.

Infos zur Region See in Tirol / Paznaun

Skigebiet See – Paznaun

Skischule See

Tipps für die Übernachtung im Skiurlaub

Im Winterurlaub und insbesondere im Skiurlaub übernachten wir gerne in Hotels, weil wir den rundum Service sehr schätzen. Auch für meinen Mann ist das schöner, denn als Nicht-Wintersportler kann er sich so trotzdem auch tagsüber im Urlaub etwas verwöhnen lassen, während wir (die Mädchen und ich) beim Skifahren sind.

Im Sommer reicht auch eine Ferienwohnung. Da erkunden wir abends gerne die Gegend und lernen auch gerne verschiedene Restaurants und Food-Konzepte kennen.

Aber im Winter sind wir dann einfach fix und fertig und froh, dass wir das Hotel abends nicht mehr verlassen müssen. Im Hotel ist für alles gesorgt, es gibt Fitness- & Wellnessangebote und einen Pool, den man nach einem kalten Tag draußen sehr zu schätzen weiß. Die Kinder lieben das Schwimmen und Plantschen und ich freue mich, meine strapazierten Muskeln in der warmen Sauna zu entspannen. Abends müssen wir uns keine Gedanken um’s Kochen oder das Reservieren eines Tischs im Restaurant Gedanken machen, sondern gehen einfach (ohne noch einmal in die Kälte zu müssen) ins Hotelrestaurant und lassen uns bei einem Menü verwöhnen. Das ist Urlaubsfreude pur und das gönnen wir uns im Winter.

Diese Hotels mit Familienzimmern und Pool können wir dir empfehlen:

Hotel Elisabeth (Kirchberg in Tirol)

Alpine Balance Hotel Weißes Lamm (See in Tirol)

Sentido Alpenhotel Kaiserfels (St. Johann in Tirol)

Hotel Gasteiger Jagdschlössl (Kirchdorf i.T., bei St. Johann)

Wie du dir sicher vorstellen kannst, haben die Wellnesshotels in den Weihnachtsferien Hochsaison und dementsprechend auch knackige Preise.

Wenn du auf der Suche nach einer günstigeren Unterkunft bist und bereit bist beim Service und beim Pool Abstriche zu machen, ist auf jeden Fall eine Ferienwohnung oder eine Frühstückspension eine gute Alternative.


Hast du Fragen oder weitere Ideen?

Hast du noch Fragen zum Skiurlaub?

Oder hast du vielleicht Tipps für andere Eltern zu tollen Skigebieten für Familien oder Hotels? Dann hinterlasse mir sehr gerne ein Kommentar. Ich freue mich von dir zu lesen.


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